Maul- und Klauenseuche aktuell: Das sind die Auswirkungen auf Berlin

Berlin. Wegen der in Brandenburg festgestellten Seuche wurden zwei Sperrkreise eingerichtet. Das hat unmittelbare Folgen für Berlin. In Deutschland gibt es erstmals seit Jahrzehnten einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde in einer Büffel-Herde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt – nicht weit von Berlin entfernt. Drei Wasserbüffel verendeten an


Berlin. Wegen der in Brandenburg festgestellten Seuche wurden zwei Sperrkreise eingerichtet. Das hat unmittelbare Folgen für Berlin.

In Deutschland gibt es erstmals seit Jahrzehnten einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde in einer Büffel-Herde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt – nicht weit von Berlin entfernt. Drei Wasserbüffel verendeten an der Krankheit. Weitere Tiere wurden getötet.

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Außerdem wurden um den Betrieb eine Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern und ein Überwachungsbereich im Umkreis von zehn Kilometern errichtet. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hat auch weitere unmittelbare Auswirkungen auf Berlin.

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Wegen der Krankheit schließen die ersten Kinderbauernhöfe in Berlin – wie zum Beispiel der Kinderbauernhof im Görlitzer Park und in Hellersdorf. Die „Helle Tierarche – Tierhof Hellersdorf“ schrieb auf der Homepage: „Aufgrund der in Hönow aufgetretenen Maul- und Klauenseuche bleibt die Helle Tierarche ab sofort geschlossen. Um unseren gesunden Tierbestand zu schützen, ist die Schließung deshalb die wichtigste mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf abgestimmte Präventivmaßnahme. Wir danken für euer Verständnis.“

Tierpark und Zoo Berlin bleiben geschlossen

Auch der Tierpark in Friedrichsfelde sowie der Zoo bleiben ab dem 11. Januar 2025 (Samstag) vorerst geschlossen. „Die Maul- und Klauenseuche ist eine für Paarhufer gefährliche Viruserkrankung, die als anzeigepflichtige Tierseuche eingestuft ist. Für Menschen ist MKS ungefährlich, dennoch kann der Mensch das Virus z.B. an Kleidung haftend übertragen. Die zuständigen Behörden müssen Vorsichtsmaßnahmen einleiten, um die Weiterverbreitung des Virus zügig zu unterbinden“, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Maul- und Klauenseuche: Keine Rinder und Schafe auf der Grünen Woche

Die Grüne Woche muss umplanen. „In Abstimmung mit dem Veterinäramt werden wir keine Paarhufer vor Ort haben“, erklärte Lars Jaeger, Direktor der Grünen Woche, auf Anfrage. „Es gibt also nicht wie geplant Rinder, Schafe, Ziegen und Alpakas zu sehen, dafür aber viele andere Nutz- und Heimtiere.“ Die Grüne Woche findet vom 17. bis 26. Januar auf dem Berliner Messegelände statt. 

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Marzahn-Hellersdorf: Kleine Betriebe mit Tierhaltung veterinärbehördlich gesperrt

Außerdem liegen mehrere kleine Tierhaltungen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf innerhalb zweier Sperrzonen. Die kleinen Berliner Betriebe seien veterinärbehördlich gesperrt worden und würden überwacht, teilte die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz mit. Ihre genaue Zahl stehe noch nicht fest, das hänge vom genauen Zuschnitt der Sperrkreise ab, sagte eine Sprecherin. Es gehe um maximal 14 Berliner Tierhaltungen mit bis zu 120 unterschiedlichsten Klauentieren wie Ziegen, Schafen oder Schweinen. 

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Senatsverwaltung bildet Krisenstab

In der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz wurde ein Krisenstab Tierseuchen unter Leitung der zuständigen Staatssekretärin Esther Uleer eingerichtet, wie es weiter heißt. Das Landeskrisenzentrum Tierseuchen wurde ebenfalls aktiviert. „Da mehrere Tierarten betroffen sind und sich die Infektion schnell ausbreitet, stellt das Tierseuchenmanagement eine große Herausforderung dar, insbesondere auch dadurch, dass sich die Tierseuche auch im Wildtierbestand ausbreiten kann“, erklärte die Senatsverwaltung.