Berlin: „Neue Rekordwerte“ – So teuer sind Eigentumswohnungen

Berlin. Eine Auswertung von ImmoScout24 zeigt die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen in Berlin. Was dabei auffällt. Der Kauf eines Eigenheims steht bei Berlinerinnen und Berlinern wieder ganz oben auf der Wunschliste.  Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Berlin ist auf der Immobilienplattform ImmoScout24 im Vergleich zum Vorjahr um satte 31 Prozent gestiegen. „In den Metropolen und Großstädten


Berlin. Eine Auswertung von ImmoScout24 zeigt die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen in Berlin. Was dabei auffällt.

Der Kauf eines Eigenheims steht bei Berlinerinnen und Berlinern wieder ganz oben auf der Wunschliste.  Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Berlin ist auf der Immobilienplattform ImmoScout24 im Vergleich zum Vorjahr um satte 31 Prozent gestiegen. „In den Metropolen und Großstädten erreicht die Kaufnachfrage neue Rekordwerte, die die Nachfrage während der Niedrigzinsphase Anfang 2021 sogar noch überschreiten“, stellt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24 fest. Das lässt, nach deutlichen Preisrückgängen in den Vorjahren, die Preise wieder steigen.

Nach Angaben des am Donnerstag veröffentlichten Wohnbarometers von ImmoScout24 sind die Preise für Bestandswohnungen in Berlin vom vierten Quartal 2023 zum vierten Quartal 2024 um 2,1 Prozent gestiegen. Für eine Eigentumswohnung wurden damit zuletzt durchschnittlich rund 4643 Euro je Quadratmeter verlangt.

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Neubauwohnungen in Berlin mit starkem Preiszuwachs

Steigende Preise werden auch für Neubauwohnungen verzeichnet. Ähnlich wie die Preise für Bestandswohnungen, bleiben auch die Preise für Neubauwohnungen im deutschlandweiten Durchschnitt im vierten Quartal 2024 nahezu auf Vorquartalsniveau (-0,2 Prozent).

In Berlin wurden im 4. Quartal für eine Neubauwohnung 6575 Euro je Quadratmeter aufgerufen. Das entspricht einem deutlichen Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres 2023. Im Jahresvergleich verzeichnet Berlin damit noch stärkere Zuwächse als München (+4,2 Prozent) und Köln (+3,0 Prozent). Dennoch bleibt München die mit abstand teuerste Stadt. So kostet der Quadratmeter in München mit knapp 11.200 Euro rund 4.600 Euro mehr als in Berlin und fast 5.100 Euro mehr als in Köln.

Prognose: Kaufpreise steigen weiter

Kaufinteressenten können indes nicht auf sinkende Preise in diesem Jahr setzen, lautet die Prognose von ImmoScout24. Von Mai bis August 2024 hätten viele Kaufinteressierte auf eine weitere Zinssenkung durch die EZB spekuliert. Die Nachfrage stagnierte daher kurzzeitig. Mit der Zinssenkung Anfang September sei die Nachfrage wieder um +9 Prozent angestiegen. Die Angebotspreise seien wieder entsprechend stabil und zeigten in Metropolen wie Berlin bereits einen Aufwärtstrend.

„Der Markt hat erkannt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um zu kaufen, bevor die Preise vermutlich wieder noch deutlicher steigen“, so Gesa Crockford. Die Preis-Prognose für Eigentumswohnung Bestand für die nächsten zwölf Monaten laute deshalb: Steigende Preise in Top 8 -Metropolen. Drin sind Preissteigerungen bis zu sieben Prozent.

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Allerdings, so Kaufmarkt-Analyst Kristian Kehlert, setzten die Eigentümer und Makler ihre Preisvorstellungen derzeit häufig noch höher an, als dann tatsächlich gezahlt werde. Eine Auswertung habe ergeben, dass der Verhandlungsspielraum bei Eigentumswohnungen aktuell noch bei rund 10 Prozent liege, bei Einfamilienhäusern bei rund sieben Prozent. „Aktuell gibt es noch einen deutlichen Verhandlungsspielraum bei der Preisfindung. Dieser wird sich jedoch abbauen, wenn der Markt weiter anzieht“, sagt Kehlert.